Von der Medizin zum Wellnessgetränk

Kräutertee

Kräutertee ist bereits seit Generationen beliebt. Früher oft nur als Medizin zubereitet, avancierte das Elixier mittlerweile zum Genussmittel schlechthin: Kräutertee enthält kein Koffein und kann daher von früh bis spät und in jeder Lebenslage und -phase – vom Kleinkind bis zum Großvater – getrunken werden. Der anhaltende Wellnesstrend und der bewusstere Lebensstil haben sicherlich auch zur Beliebtheit beigetragen.

Im Gegensatz zum klassischen Tee, bei dem lediglich die Blätter verwendet werden, beschreibt der Begriff "Kräutertee" Aufgussgetränke, die nicht nur aus den Blättern (z. B. Pfefferminze, Verbene) der jeweiligen Pflanze bestehen, sondern auch aus den Blüten (Hibiskus, Kamille), Samen (Fenchel, Anis) oder Wurzeln (Süßholz, Ingwer). Manche Kräuter lassen sich nicht großflächig anbauen und müssen daher nach wie vor wild gesammelt werden. Dazu zählen in erster Linie Lindenblüten, Hagebutten, Holunderbeeren und Brennnesseln. Kamille, Hibiskus, Ringelblume und Fenchel lassen sich hingegen kultivieren und werden vornehmlich auf großen Feldern angebaut und meist auch maschinell geerntet.

Die häufigste Zubereitungsart ist der Aufguss. Hierfür geben Sie einfach die gewünschte Teemenge – empfehlenswert: 1 EL pro Viertel Liter Wasser – in eine Kanne und gießen mit kochendem Wasser auf. Nach 5–10 Minuten seihen Sie den Tee ab.

Gebräuchlich ist auch das Abkochen oder der so genannte Kaltauszug, der sich besonders für schleimhaltige Drogen (z. B. Leinsamen) bzw. wenn bestimmte Teeinhaltsstoffe, etwa Gerbstoffe, nicht in den Aufguss gelangen sollen, eignet. Die Kräuter oder Pflanzen werden mit kaltem Wasser angesetzt. Über Nacht lässt man sie ziehen. Anschließend werden sie abgeseiht und entweder kalt oder etwas angewärmt getrunken.

Autor: Jürgen Ehrmann

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