Dutch Oven – Was ist das?

Wie funktioniert ein Dutch Oven?
Bei einem Dutch Oven handelt es sich um einen schweren gusseisernen Topf mit Deckel. Von Fans wird er liebevoll "Dopf" genannt. Dieser wird mit Briketts beheizt, die man unter den Topf legt und auf den Deckel legt. So kann der Inhalt langsam vor sich hingaren. Alles was in der Küche in Töpfen und Brätern gekocht wird, gelingt auch im Dutch Oven unter freiem Himmel. Und natürlich kann man umgekehrt auch fast jedes Gericht aus dem Dutch Oven in der Küche nachkochen.

Woher kommt der Dutch Oven?
Der Dutch Oven soll der Geschichte nach von holländischen Siedlern in die USA gebracht worden sein (daher das englische Wort für holländisch Dutch im Namen). Er wurde vor allem von Cowboys und Trappern verwendet, die sich darin ihre Speisen zubereiteten.

Wie kam der Dutch Oven nach Europa zurück?
Einen Deutschen namens Carsten Bothe zog es als Student in den 80er-Jahren nach Amerika. Dort war er unter anderem mit Trappern unterwegs, stellte Fallen und genoss das Essen aus dem Dutch Oven. "Ich war so begeistert, dass ich auf dem Rückflug einen mitgenommen habe", so Bothe. In der Folge importierte er tausende der gusseisernen Töpfe, schrieb mehrere Bücher darüber und betreibt heute in Bockenem (in Niedersachsen, Deutschland) eine sehr erfolgreiche Kochschule mit dem bezeichnenden Namen "Lagerfeuer Kochschule".

Wieviel kostet ein Dutch Oven?
Da es unterschiedliche Größen gibt ist dies schwer zu sagen. "Nehmen wir mal einen 12-Zoll Dutch Oven", sagt Bothe und erklärt: "Den gibt es von Billiganbeitern für 60 Euro. Qualitätsware kostet um die 80 Euro." In 12-Zoll-Dutch Ovens passen übrigens rund 8 Liter, ausreichend für eine Großfamilie.

Woran erkennt man eine gute Qualität?
Diese Frage kann der Experte Bothe selbstverständlich beantworten: "Keine scharfen Kanten, an denen man sich schneidet. Eine gleichmäßig dicke Wand und: Der Deckel passt genau schließt gut ab".

Welche Gerichte lassen sich im Dutch Oven zubereiten?
Wie eingangs bereits erwähnt eigentlich alles, was in der Küche im Bräter oder Topf auch zubereitet wird. Sogar Brot lässt sich im Dutch Oven backen, ebenso wie Pizza oder Kuchen. Das wohl berühmteste unter allen Dutch Oven Rezepten ist jedoch Schichtfleisch. Aber auch Chili con Carne oder eine Linsensuppe sind Gerichte, die sich wunderbar zubereiten lassen.

Wieviele Briketts benötige ich auf dem Deckel, aber auch unter dem Dopf?
Hier kommt wieder der langjährige Experte Bothe zu Wort, der dafür eine klare Daumenregel hat: "Egal wie groß der Dutch Oven ist: Man legt auf dem Dopfdeckel einmal am Rand herum seine glühenden Briketts. Genauso verfährt man unter dem Dopf. Und nun verteilt man diese auf dem Deckel gleichmäßig. Unter dem Dopf ebenso."

Welche Größen und weiteren Formen gibt es noch?
Dutch Oven gibt es als Mini-Dutch Oven, die sich zum Beispiel toll für die Zubereitung von Creme Brulee oder auch einer Französischen Zwiebelsuppe verwenden lassen. Bis hinauf zu Riesen Dutch Oven, die wohl aber eher was für kommerzielle Gastro-Anbieter sind. Auch andere Formen aus Gusseisen haben sich aber mittlerweile durchgesetzt, wie zum Beispiel Waffeleisen oder Brotbackformen. Letztere kann man über das Brot backen hinaus auch gut für Aufläufe verwenden.

Kann man den Dutch Oven auch in der Küche verwenden?
Klar, bei schlechtem Wetter den Dutch Oven einfach in den Backofen schieben. Doch Experte Bothe warnt: "Nicht mit den Füßen auf den Rost stellen. Sonst rutschen diese durch und es besteht die Gefahr, dass der Inhalt verschüttet wird."

Für wen ist ein Dutch Oven empfehlenswert?
Für Griller(innen)! Aber auch für Menschen, die ab und zu Gerichte, die sie bisher nur in der Küche zubereitet haben, unter freiem Himmel umsetzen möchten. Der Dutch Oven ist zudem die Basis für Geselligkeit, da darin eher größere Mengen zubereitet werden.

Rezeptideen für den Dutch Oven finden Sie hier.

Autor: ichkoche.at & Die Frau am Grill